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Der nette Professor

Beitrag von nando, am 18.04.2008
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Nun wurde auch ich an eine Begebenheit aus meiner Studienzeit erinnert.

Im 5ten Semester gab es eine Vorlesung über Personalmanagement, die von einem externen Lehrbeauftragten abgehalten wurde.
Dieser beauftragte war und ist noch Personalchef einer größeren Firma.

In der Vorlesung vor der Klausur fragten wir nach Erlaubten Hilfsmitteln.

- Spickzettel? - Erlaubt, Klausur prüft das Verständnis.
- Skript? - dito
- Laptop? - auch erlaubt.

Oha. Schick.


Der Tag der Klausur kam. Ein Kommilitone packte einen WLAN-Router aus, stellt ihn vor der Tafel neben dem Schreibtisch für den Dozenten auf den Boden ( den da waren Steck- und Netzwerkdosen ) und stöpselte ein LAN-Kabel ein.
Folge: Alle Studenten hatten ein Laptop dabei und alle Studenten hatten vollen Zugriff aufs Internet.

Der Professor betrat den Raum, beäugte den Router kritisch und kam zu dem Ergebnis, dass das Ding da mit den Antennen und den Kabeln wohl keine Bedrohung für Laib und Leben darstellen sollte.
Zu Fragen, was dass denn nun ist, traute er sich wohl nicht.

Die Klausur wurde verteilt und es entspann sich eine nette Gemeinschaftsarbeit via Skype, ICQ, & Co.

Das war aber noch nicht das Ende der Freundlichkeit des Professors.
Die Aufgabe beschrieb in einen Textblock ein Problem in einem fiktiven Unternehmen, für welche wir eine Lösung erarbeiten sollten.

Einen spontanen Geistesblitz folgend, habe ich den ersten Satz der Aufgabenstellung in Google eingetippt.
Und, siehe da, was war der erste Treffer?

Die Musterlösung für diese Aufgabe in der Rubrik „Studentenservice“ auf der Homepage des Professors.

Den Durchschnitt der Klausur kann man sich vorstellen.



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