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Das Mikrowellenmessgerät

Beitrag von Cyber, am 18.11.2008
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Keine DAU-Geschichte im eigentlichen Sinne, aber ein gutes Beispiel für nicht ausreichendes nachdenken.


Ich war damals 13, 14 Jahre alt und entdeckte in einem Elektronik-Katalog jede Menge schöner Spielsachen, darunter war ein Mikrowellenmessgerät zum kleinen Preis. "Tolle Sache", dachte ich mir, Mikrowellen sind ja extrem gefährlich und mit solch einem Messgerät hätte ich allen anderen Kindern gegenüber einen evolutionären Vorteil!

Eine durchschnittliche Lieferzeit später war das Messgerät in meinem Besitz und zeigte eine putzmuntere "0" an, was ja gut war, da ich mich ansonsten in höchster Gefahr befunden hätte.
Als nächstes war es natürlich meine Pflicht, die Familienmikrowelle zu überprüfen, also angestellt und von allen Seiten genauestens gemessen, und was soll ich sagen: Das Ding war so dicht wie ein Rastafari in Amsterdam!
Nun jedoch kamen Zweifel: Was, wenn die Mikrowelle nun doch nicht dicht und stattdessen das Mikrowellenmessgerät kaputt war? Doch wie sollte ich die Funktionsfähigkeit des Messgeräts sicherstellen ohne Mikrowellen? Wo könnte ich echte Mikrowellen finden? Und in dem Moment kam der Geistesblitz: Natürlich, in der Mikrowelle gibt es jede Menge Mikrowellen!

Also Messgerät auf den Drehteller, Tür zu und Mikrowelle an!

Eine Sekunde später knackte es, im Anzeigefeld des Messgeräts waren Funkenzu sehen und in dem selben Moment fiel mir wieder alles zu der Wechelwirkung von Mikrowellen und Metall ein.


Schlecht: Mein Vater kriegte sich vor lachen nicht mehr ein und ich hatte einmal mehr bestätigt, dass ich in Sachen Elektronik zwei linke Hände habe.
Gut: Die Anzeigenadel war im roten Bereich mit dem Hintergrund verschmolzen und ich hatte die Bestätigung, dass das Gerät funktioniert. Hatte.



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