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Schlauer Roboter

Beitrag von E S, am 13.12.2004
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Bei einem EMV Test eines autonomen Roboters verlangte der Hersteller die volle Palette, extreme Tests eingeschlossen.

Der Roboter, der auch auf Ketten hin- und herfahren kann stand auf dem Tisch und sortierte Klötzchen. Vor dem Roboter eine grosse Antenne, die über einen sehr Leistungsfähigen Verstärker aus einem Signalgenerator mit "Pulsierenden Gleichstrom" bis über einige zig Gigaherz gefüttert wurde. (Stromaufnahme des Verstärkers bis 16kW, nur mal so am Rande)

Über eine EMV unempfindliche Kamera beobachteten wir den Roboter und achteten auf Fehlfunktionen.

Bei einer bestimmten Frequenz zeigte der eine kleinere Fehlfunktion, die er aber langfristig selbst korrigierte.

Nachdem alle Frequenzen durchprobiert wurden, kam der nächste Test mit einer ziemlich "üblen" Modulation dran.
Nach einer Weile sagte der Messingeneur: "Achtung, gleich kommt wieder die Frequenz!"

Wir starrten konzentriert auf den Überwachungsmonitor. Plötzlich liess der Roboter das Klötzchen fallen und beschleunigte stark. Dabei hüpfte über das am Tischrand angebrachte Kantholz, das eigentlich verhindern soll, dass der Roboter runterfällt und raste weiter über den Boden, bis er zwischen den Absorbern der Messkabine steckte.

Messingeneur: "Hey! Der entzieht sich unserem test!"
Ich: "Würdest Du nicht auch abhauen, wenn einer dich so bestrahlt? Hinter den Absorbern ist das Feld ja auch am geringsten. Dumm ist das Ding nicht!"

Also erst mal den Signalgenerator abgeschaltet, den Verstärker auf "Stand-By" geschaltet und nachgemessen, ob kein Feld mehr in der Kabine ist. Der Messingeneuer geht rein und kniet sich vor die Absorber, in denen der Roboter steckte und griff mit der Hand rein. "Ich hab ihn, aber er stellt sich Quer!" (Anspielung auf den Uli Stein Cartoon, wo die Katze mit dem Arm im Mauseloch steckt)


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