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Dienst nach Vorschrift

Beitrag von Dauertrager, am 09.05.2008
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Freitag 09:45 Uhr
Kunde (Krankenhaus, IT-Abteilung) ruft an:
Ein Steuerserver für eine mobile Röntgenstation hat nen Hardwarefehler (Onboardgrafikchip ausgefallen).
Ok, alles klar, 4 Stundenservice.
Mit Kunden Downtime geplant, da System ja noch funktionstüchtig ist, aber eben schnellstmöglich repariert werden soll.
Downtime zwischen 14:30 und 16:00 Uhr genehmigt bekommen.
Also Einsatz geschrieben.
Dazu muss man sagen, das die Teile getrennt vom Techniker mit UPS angeliefert werden.
11:35 UPS liefert das neue Systemboard ab, eine Schwester der entsprechenden Abteilung unterschreibt.
15:00 ruft der Techniker an: ich hab hier eine Stunde gewartet, Teil noch nicht da.
UPS abgechecked: 11:35 abgegeben.
IT Abteilung und Techniker rotieren und suchen das Systemboard.
Logistik steht Kopf.
Escalation steht Kopf.
Ich kümmer mich nur darum.
16:00 Die Downtime ist vorbei, der Techniker fährt frustrierterweise nach Hause.
17:15 IT Abteilung ruft an:
System Board gefunden.

Was war passiert?
Die Schwester unterschrieb, legte das Systemboard ins (abgeschlossene und für Nichtschwestern nicht zugängliche) Schwesternzimmer und macht Feierabend.

Und das Ende vom Lied?
-Kunde tauscht System Board selbst.
-Der Einsatz ist schief gegangen (nicht nach 4h alles vor Ort)
-ich hab 3h nur damit verbracht, die einzelnen Abteilungen abzuklappern
-12 Leute in der Logistik und Escalation rotieren 3h.

Nachdem ich das meiner Freundin (Krankenschwester, anderes Krankenhaus) erzaehlt habe, meint die:
Feierabend ist Feierabend, also kein Thema.
(meine Meinung ist: ja, aber Bescheid sagen wäre nett gewesen, vor allem, wo zHD IT-Chef draufstand)
D.E.


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