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Und da sagen die Leute, Geeks sind weltfremd...
Beitrag von Chlodwig, am 05.04.2006
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Da der Streamer nix mehr her gibt (gestern war jemand da, der den alten und die beiden irrtümlich gelieferten abgeholt hat. Schad) mal was anderes. http://www.daujones.com/detail.php?usrid=6199 hat mich an einen Anruf erinnert, der doch die Lebensfähigkeit einiger Zeitgenossen in Frage stellt.
S(upport): Blafasel Support, der Supporter ist in 'n Meeting aber wenn's wichtig ist kann ich ihn wecken.
K(unde): Ja, es geht nicht.
. o O (Pech, aber Viagra bekommen Sie nicht bei uns sondern beim Spammer Ihres Vertrauens)
S: Das Internet? (Man paßt sich den Termini des Kunden an)
K: Ja.
S: Ok, Ihre Kundennummer bitte.
K: Kundennummer?
S: Ja, das ist die Nummer die auf Ihrem Vertrag... (erklär).
K: Vertrag... ja wo ist den der?
S: ...oder auf Ihrer Rechnung.
K: Ja, die hab ich weggeschmissen.
S: (seufz) Ok, gucken wir mal ob wir's über den Namen finden. Wie war bitte Ihr Name?
K: (Nuschelt ein Konglomerat aus Konsonanten und Zischlauten. Es IST Montag).
Um's abzukürzen, nach so ca. 30 Minuten unter Zuhilfenahme eines Diplomdolmetsch und Kryptographen haben wir einen Kundennamen und die Nummer, und damit auch den Grund warum's nicht geht: Ohne Kohle kein Internet.
S: Ja, Sie haben anscheinend Ihre Rechnung nicht gezahlt.
K: (entrüstet) Aber ich wollte doch zahlen!
. o O (Vom Wollen kommt aber's Geld nicht zu uns...)
S: Naja, schön, aber warum haben Sie nicht?
K: Weil die bei Eurer Filiale gesagt haben, ich kann nicht zahlen.
*glotz* Filiale? Wir haben Filialen? Sind wir jetzt auch schon 'ne Bank oder wie?
S: Filiale?
K: Ja, na in der $straße.
Aaaah... Kundencenter.
S: Ja, da können's auch nicht zahlen, aber es war doch ein Erlagschein dabei bei der Rechnung? (*tappertepper*) Weil Einzugsermächtigung wollten's nicht, das können wir allerdings durchaus noch nachholen, dazu...
K: Neiiiiiiiiin! (*auschmerz, mein Ohr!*) Einzug gibt's für Euch KEINEN, weil dann bucht's Ihr einfach irgendwie ab.
Naja, irgendwie nicht, sondern halt das was Du uns schuldest...
S: Na dann müssen's mit dem Erlagschein einzahlen.
K: (pause) Und wie geht das?
*tilt*
S: Sie nehmen den Erlagschein, ok? Da steht was von Ihrem Konto. Dort schreiben's Ihre Kontonummer rein. Dann...
K: Wo find ich meine Kontonummer?
*doppeltilt*
S: Die finden Sie entweder auf Ihrer Bankomatkarte, auf Ihrer Bankkundenkarte oder auf Ihren Kontoauszügen.
K: Aber da stehen überall so viele Zahlen drauf, welche ist es denn?
S (Herrimhimmel. Es IST Montag...) Wahrscheinlich die wo "Kontonummer" dabeisteht?
K: (*raschel, such, polter*) Oh. Aha, ja, ich seh's. Die ist $kontonummer.
S: Ja die. Die schreiben Sie in das Feld vom Erlagschein...
K: (erstaunt) Ich hab sie Ihnen doch grad vorgelesen!
S: Jo, und was soll ich jetzt tun?
K: Na das was ich ihnen sag abbuchen!
S: Gnä' Frau, Sie nehmen bitte den Erlagschein, schreiben Ihre Kontonummer rein, schreiben die Bankleitzahl rein (sicherheitshalber frag ich nach der Bank und sag ihr die zugehörige BLZ) unterschreiben's und ab damit in die Bank!
K: Aha. Und die wissen dann wie's geht?
S: Ja.
K: Aha, danke.
Damit HÄTTE es erledigt sein können. HÄTTE. Allerdings ruft die Beste 3 Tage darauf nochmal an.
K: Ja, das Internet geht immer noch nicht, wie lang dauert das denn?
S: Tjo, gucken wir mal. Ihre Kundennummer?
K: Kundennummer?
(Name, Übersetzer, Kryptograph...)
S: (*tappertiptip*) Hmm... also da steht sie haben nicht bezahlt.
K: Aber ich habe!
S: (es dämmert das Gespräch von davor) Sicher auf's richtige Konto?
K: JA!
S: (grübel) Ich verbind mal in die Buchhaltung (vorsorglich dort gleich die Kundennummer deponiert. Ich hatte irgendwie im Gefühl, das würde die Sache beschleunigen...)
Damit war im Prinzip für mich der Fall erledigt. Die Mädls von der Buchhaltung haben daraufhin festgestellt, daß die werte Dame selbständig entschieden hat, was ihre Internetverbindung wert ist und diesen so ermittelten Betrag überwiesen. Unnötig zu sagen, daß wir da irgendwie anderer Meinung waren und unser Buchhaltungsprogramm auf Stur schaltet solang's nicht den Gesamtbetrag zu sehen bekommt. Und Buchhaltungsprogramme sind als Verhandlungspartner auch eher unflexibler als der durchschnittliche Teppichhändler auf'm Bazar. Aber das war ihr halt zu viel. Daher ging sie her, warf unseren vorgedruckten Erlagschein weg, füllte einen leeren aus und setzte einen Betrag nach Gutdünken ein.
Jetzt erklärt sich mir auch die Weigerung zum "Einzieher". Da hätten wir doch frech einfach den Betrag eingezogen, den wir für richtig erachten...


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