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AlkoDAU

Beitrag von Hoschi, am 24.02.2005
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Der Mitsubishi Eclipse aus Glashart 1 erinnerte mich wieder dran.

Es begab sich vor mehreren Jahren.

Ein Bekannter von mir welcher dem Alkohol sehr zugetan war liess sich von einem feschen Autoverkäufer ein nagelneuen Mitsubishi Eclipse andrehen. Da er ständig blank war konnte er den auch nicht bezahlen sondern schloss einen Leasingvertrag ab. Ich muss dazu bemerken das ich ihm davon abgeraten habe, erstens ein nagelneues Auto(sein erstes), und zweitens dieses zu leasen. Er liess sich aber nicht beirren.
Er fuhr also stolz wie Oskar ein paar Wochen damit herum, kassierte Strafzettel um Strafzettel, welche er allesamt wegen Ebbe in der Brieftasche nicht bezahlte. Dann verlor er den Führerschein wegen Alkohol am Steuer. Die Leasingfirma pochte auf Vertragserfüllung und nahm den Wagen nicht zurück. Naja, wenn er nun schon den Wagen hat und auch weiter bezahlen muss dann beschloss er weiter zu fahren. Kurze Zeit später nahm das Unglück seinen Lauf.
Er hat sich wieder betrunken und bretterte mit dem Auto die Fussgängerzone hinab (Abkürzung durch die Stadt), da das mitten in der Nacht war störte das auch nicht wirklich. Was aber störte war der am Vortag aufgestellte Baukran, wo ? ....natürlich mitten in der Fussgängerzone.
Mit einem lauten Knall ersetzte er eine der Stützen des Kranes mit seinem niegelnagelneuen Mitsubishi. Der Baukran quittierte diese Handlung gerüchteweise mit einem bedrohlichen Schwanken und der teilweisen Schwerpunktverlagerung auf die Motorhaube. Dessen ungeachtet schaltete der Fluchtreflex in seinem benebeltem Hirn jegliche objektive Analyse seiner misslichen Situation aus und er befreite seinen Mitsubishi durch herzhaftes rückwärtsfahren aus seiner Funktion als vierte Stütze des Baukranes. Der quittierte dieses mit einer dem Erdmittelpunkt angestrebten Bewegung, er kippte einfach um. Einfach um? Nee, natürlich kippte er so, dass er maximalen Schaden anrichtete, nämlich auf ein vor kurzem renoviertes Haus. Der Besitzer des Hauses, aufgeschreckt durch den lauten Krach, notierte dann das Kennzeichen des Flüchtigen und rief die Polizei. Diese wiederum erwartete dann kurze Zeit später den Flüchtigen vor seiner Wohnung an welcher er auch kurze Zeit später airbaglädiert und alkoholbenebelt eintraf.

Quintessenz der gesamten Aktion:

ca. 5000 Mark Schaden am Auto,
Führerscheinentzug auf unbestimmte Zeit,
ca. 20000 Mark Schaden am Baukran,
nochmal ca. 5000 Mark Bergungskosten für den Kran,
und ca. 150000 Mark Schaden am Haus.

Im Laufe der nächsten Wochen wurde ihm dann noch alles aus dem Auto geklaut was nicht angeschweisst war, was dazu führte das die Leasingfirma entsprechenden Schadensersatz forderte. Hat ihn aber nicht mehr sonderlich gestört.


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