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Dreiklassengesellschaft
Beitrag von Schorsch, am 05.07.2004
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Wenn ein Proxyserver innerhalb eines lokalen Netzes in ein anderes Subnetz umgezogen wird, gibt es genügend Möglichkeiten, dies so handzuhaben, dass die Anwender davon nicht viel mitbekommen.
Da unsere Browserumgebung aber sehr heterogen ist, und dummerweise bei den meisten Anwendern der Proxyserver als IP-Adresse statt als DNS-Name eingetragen ist, war bei uns ein 'vollautomatischer' Umzug nicht möglich.
Stattdessen wurde ein Dokument mit Screenshots und detaillierten Anweisungen, welche Einstellungen in welchem Browser zu ändern sind, erstellt und unter 'News' ins Intranet gestellt. Die meisten Anwender haben das Dokument gleich gefunden, die Relevanz erkannt, und sich daran gemacht, die Änderungen vorzunehmen. Aus den Anrufen im Support geht hervor, dass die User in drei Gruppen einzuteilen sind:
Gruppe 1 (keine Anrufe): Diese User lesen das Dokument, nehmen die Änderungen vor, und können weiter surfen wie gehabt (nur jetzt mit deutlich höherer Geschwindigkeit.
Gruppe 2: Findet das Dokument, sieht die Screenshots, klickt in den Screenshots jeden einzelnen OK-Button an, komischerweise übernimmt der Browser die Einstellungen trotzdem nicht.
Gruppe 3: Findet das Dokument, sieht den ersten Screenshot, die Ist-Darstellung, stellt fest, dass ihre Einstellungen genauso aussehen - und wundert sich, dass das Surfen trotzdem nicht funktioniert. Tipp vom Support: Blättern Sie in der Seite mal weiter nach unten, dann sehen Sie, was Sie wie ändern müssen. Antwort der User: Was, wie, blättern? Scrollen? Nie gehört. Wie komm ich an die anderen Bilder?
Vorschlag Support an Admin: Alle Mitgliedern der Gruppe 3 für den Internetzugang sperren. Begründung: Nutzen können die das Internet sowieso nicht, wir sparen uns aber einen Haufen überflüssiger Anrufe.
Antwort Admin an Support: Wollen Sie ausgerechnet die Geschäftsführung vom Internet abhängen? Na, dann viel Spaß bei den nächsten Gehaltsverhandlungen...
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