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Nicht auf der Höhe...

Beitrag von Oberburgermaster, am 16.10.2014
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Es war einmal in diesem unserem Lande ein kleines Städtchen...

...und dieses Städtchen trug bereits in einem Teil seines Namens eine Aussage, die man gemäß des Beitragstitels interpretieren könnte.

Eines Tages beschlioß man in diesem Städtchen, daß die vielen Autos der Einkaufspendler ein (weiteres) Domizil bekommen sollten, und daraufhin wurde der Bau einer Tiefgarage in Angriff genommen.

Die Bauarbeiten waren schon recht weit fortgeschritten, als ein weiterer Beschluß der weisen Herren im Rathaus dazu führte, daß der städtische Bau- und Betriebshof organisatorisch umgestaltet werden sollte.

Und dazu mußte als erstes mal ein neuer Chef her.

Die weisen Herren beratschlagten weiter und beriefen sodann einen gewissen Dr. S. auf diesen verantwortungsvollen Posten.

Als Dr. S. dann an der neuen Stätte seines Wirkens erschien, ließ er sich zuerst vom Hausmeister die Räumlichkeiten zeigen und ließ natürlich keine Gelegenheit aus, um zu zeigen daß neue Besen gut kehren.

Und an auszukehrenden Dingen wurde Dr. S. fündig, besonders in einer bestimmten Garage.

Die war nämlich "bis unner de Deck" mit irgendwelchen teils länglichen, teils gitterartigen Metallteilen vollgestellt, die alle nicht mehr gerade neu aussahen.

Und das während seine neue Dienstlimousine in Ermangelung eines Garagenplatzes draußen vor dem Tor den Widrigkeiten der deutschen Mittelgebirgsvorortswitterung ausgesetzt war, also das geht ja schonmal gar nicht!

Über den sich dann entwickelnden Dialog zwischen Dr.S. (S) und dem Hausmeister (H) ist aus üblicherweise gut unterrichteten Kreisen folgendes überliefert:

S: "Was hammer denn dou fürn Gelersch, dess nimmt uns ja nen ganzen Garaascheplatz wech!?!"

H: "ja wissen Sie, wegen der Bauarbeiten, mit der Tiefgarage und so, da hett solange der Kollesche von der Verwaltung..."

S: "Achwas, die annern hen genuch Platz, mer hier braache de Garaasch dringenschder! Lassense Ihr KLeut antrabe, morsche is des all hier wech und de Garaasch beeserein!"

H: "Aber Herr Doktor, sollten wir nicht besser erstmal bei den Kollegen von der Verwal..."

S: "NIX machemer! Ich habe hier das Hausrecht und jetzt mache ich Gebrauch davon. Und ich saach Ihne jetz des letztemohl,

DES AHL GELERSCH MUSS WECH !!!"

Der Hausmeister tat wie ihm geheißen.

Schon am nächsten Morgen konnte also Dr.S. trotz des Sauwetters trockenen Fußes den Weg von seiner Dienstlimousine zum Büro zurücklegen.

Ein paar Wochen später war dann auch die Tiefgarage fertig... und die Verwaltung der staatlichen Schlösser und Gärten schickte eine offizielle Terminanfrage an den Bauhof...

...wann es denn möglich wäre, die während der Bauarbeiten an der Tiefgarage sicherheitsalber abmontierten und im Bauhof eingelagerten Teile des unmittelbar an die Baustelle angrenzenden landgräflichen Schlosszaunes zurückzuliefern...



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