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Das liegt nicht an uns...

Beitrag von Hendrik Wegland, am 10.10.2014
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Bis vor kurzem hatten wir einen Terminalserver, auf dem ca. 20 Mitarbeiter arbeiteten. Der Terminalserver besaß dafür unglaubliche 4 GB RAM (schon allein, dass sich 20 Leute 4 GB RAM teilen müssen ist DAU-verdächtig), die Kiste war gut 5 Jahre alt und lief mit Server 2003.

Die Mitarbeiter beschwerten sich irgendwann, dass es immer hängen würde, es alles langsamer geht und man nicht mehr richtig arbeiten könne.

Chef meint, das könne nur am ISP liegen, die sollen die Leitung prüfen. Gesagt getan, aber ISP meint, alles in Ordnung.

Also weiter nach der Ursache suchen. Chef schickt mich zu der Außenstelle, da durfte ich sicherlich 10 mal antanzen, um irgendwelche sinnfreien Speedchecks oder Wireshark-Mitschnitte zu machen. Netzwerkkarten und Verkabelung wurden getauscht usw. aber keine Änderung.

Also deutete ich mal an, es könnte ja am Server liegen, das er einfach zu lahm und zu veraltet ist.
Dass der RAM zu knapp für 20 Nutzer ist, dürfte jedem klar sein, auch dass er extrem auslagern muss.

Aber nein, Chef meint, das liegt an der VPN-Verbindung, da ist der ISP dran schuld.

Na gut, als nächsten Schritt halt mal testweise die Außenstelle an eine schnellere Leitung geklemmt (vorher 2, dann 8 MBit/s), keine Änderung.

ISP meint immer noch, Leitung ist in Ordnung und Chef malt sich schon die wildesten Szenarien und Argumente für eine Klage aus. Mein Hinweis auf dem RAM wurde aber weiterhin ignoriert.

Monatelang ging das hin und her, bis es dann doch mal neue Server gab.

Also mal einen neuen Terminalserver mit 16 GB als VM eingerichtet, mit Server 2012.

Das die Probleme damit behoben waren und es eben nicht am ISP lag, kann sich ja sicher jeder denken.


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