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OT: Befehl ist Befehl
Beitrag von Spartakus, am 17.05.2014
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Es ist mittlerweile ein paar Jahre her, Deutschland hatte noch eine Wehrpflicht und ich hatte gerade die Schule abgeschlossen. So folgte auch ich dem Ruf des Staates und wurde Soldat bei der Bundeswehr.
Über Sinn und Unsinn dieses Vereins kann man lange und erfolglos diskutieren, aber eines ist unbestritten. Die Truppe gehört zu den weltweit besten Lieferanten für Unfug und entsprechende Geschichten.
Wie es in der Grundausbildung üblich ist geht man ab und zu ein paar Tage in den Wald (Truppenübungsplatz, ein paar km entfernt von der Kaserne) zur Übung und kommt dann entsprechend abgekämpft wieder in der Kaserne aufschlägt. Dort war es dann auch als ein erkennbar peinlich berührter Feldwebel (FW) den Kompaniechef (H) aufsuchte und wir folgendes Gespräch mitbekamen:
FW(erkennbar peinlich berührt): Herr Hauptmann, wir haben da was auf dem Übungsplatz vergessen.
H (leicht verärgert, da wir schon beim letzten Mal anschließend einige Stunden auf der Suche nach einem MG-Verschluss verbracht hatten): Was denn jetzt schon wieder? Waffenteile?
FW: Nein, Herr Hauptmann.
H:Munition?
FW:Nein, Herr Hauptmann.
H: Ja was denn dann, sagen sie schon Mann!
FW:Zwei Rekruten, Herr Hauptmann.
Das anschließende Schweigen des Hauptmannes wurde von unserem Gelächter mühelos übertönt.
Später erfuhr ich von den vergessenen Kameraden dann wie sie es das geschafft hatten, wo hier der DAU ist dürft ihr entscheiden:
Den Kameraden wurde befohlen in einer Grube in Stellung zu gehen und zu beobachten (soll vorkommen).
Also taten sie wie befohlen und gingen in Stellung.
Und beobachteten eine Weile wie sich absolut nichts im Wald tat.
Und beobachteten, wie der Rest der Truppe das Lager auflöste.
Und beobachteten, wie der Bus zur Kaserne vorfuhr.
Und beobachteten, wie der Rest der Truppe einstieg.
Und beobachteten, wie der Bus wieder wegfuhr.
Danach wechselten sie sich Kameradschaftlich ab und befassten sich abwechselnd mit Schlafen und dem Beobachten, ob sie denn bald jemand abholen würde.
Seitdem wussten wir alle, wie wichtig eine gute Tarnung ist.
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