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OT: Bombenbauanleitung

Beitrag von Don Fresam, am 07.04.2009
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Die Geschichte ereignete sich, als Euer Lieblingsautor Don Fresam ungefähr 12 Jahre alt war, und wird von ihm ausdrücklich nicht zur Nachahmung empfohlen!

Es begab sich eines Früjahrsnachmittags in dem Kellerlabor des kleinen Dönchens, in dem er diverse Chemiebaukästen stehen hatte, dass dem Don langweilig wurde. Also wollte er eine Bombe bauen. Um genau zu sein eine STINKBOMBE.

Dazu, hatte er gehört, braucht man nur eine x-beliebige Säure und Eisensulfid. Säuren waren ausreichend vorhanden, nur Eisensulfid: Woher nehmen, wenn nicht stehlen?

Aber ein Lehrbuch brachte Aufschluss: Eisensulfid ist Eisen und Schwefel. Eisenspäne waren da, Schwefel auch. Also im richtigen Mischungsverhältnis zusammengerührt, auf den Blechdeckel einer alten Konservendose geschüttet, das Ganze aufgebockt und einen Spiritusbrenner drunter gestellt, dann sollte das funktionieren. Und mit kleinen Mengen gibt man sich natürlich nicht ab, nein, es darf schon etwas mehr sein.

Der Spiritusbrenner brannte also so vor sich hin, und es roch auch schon ein wenig nach Schwefel, also sollte da doch ganz allmählich ein Reaktion eintreten?

Fresamchen, skeptisch wie er ist, bekommt Bedenken, vielleicht nicht genügend durchgemischt zu haben, und nimmt so einen Glasstab, wie er zum Reagenzgläser umrühren gedacht ist. Vorsichtig nähert er sich also dem Blechdeckel mit der Mischung darauf und...

... lernt ganz schlagartig, was eine exotherme Reaktion ist.

Die Stichflamme war nicht von schlechten Eltern und hat den Blechdeckel und den Spiritusbrenner darunter vernichtet, und ich hatte gewisse Schwierigkeiten, meiner Mutter zu erklären, warum ich DRINGEND einen Friseurbesuch benötige.

Das Reaktionsprodukt war allerdings vom Feinsten, und aus den geplanten Stinkbomben wurde doch noch was.

Und wie gesagt, nicht nachmachen! Schwefelwasserstoff ist nicht sehr gesund.


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